Schön, dass Sie bei der AÖK reinschauen!
Noch ist auf unserer neugestalteten Website nicht viel zu sehen. Das wird sich schon noch steigern …
EINER IST EUER MEISTER,
IHR ABER SEID BRÜDER
Una Sancta – Rundbrief September 2024
Liebe Freunde des Una Sancta Kreises München,
liebe unverdrossenen Ökumeniker,
wenn Sie diesen Brief in den Händen halten, ist es Herbst und viele von Ihnen singen dann vielleicht „Bunt sind schon die Wälder“ und freuen sich an den leuchtenden Farben, um das Düstere ein wenig aufzuhellen, das sich über unser Leben legt durch Kriege und böse Einflüsse, die unsere Demokratie gefährden. Nicht, dass wir es verdrängen, aber wir können überlegen, was wir dem entgegensetzen können. Und das ist ja mehr, als wir denken. Wir dürfen unseren Glauben leben und versichert sein, dass er uns unabhängig von den Wechselfällen des Lebens macht.
Im vergangenen Jahr mussten wir unsere Tagung absagen, weil sich unsere Freunde nicht rechtzeitig angemeldet hatten. Bitte denken Sie daran, dass wir wissen müssen, ob Sie kommen wollen, denn die Organisation bedarf einer Planungssicherheit. Insbesondere weil wir in diesem Jahr an einem Freitag miteinander über die Bedeutung des ältesten Glaubensbekenntnisses nachdenken wollen und dazu den Nachfolger von Professor Vletsis an der orthodoxen Einrichtungseinheit der LMU, Prof. Athanasiou, eingeladen haben. Seit vielen Jahren ist es guter Brauch, bei unseren Gottesdiensten das NICÄNUM miteinander zu beten, und wir sind sehr dankbar, dass Prälat Dr. Schwab diesen Gottesdienst mit uns feiern wird. Melden Sie sich bitte auf der beiliegenden Karte bis zum 15. Oktober an!
Wir haben im vergangenen Jahr viel erlebt, und besonders dabei hervorzuheben sind die Feiern um unseren Mitbegründer Max Josef Metzger, der vor 80 Jahren von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Eine bewegende Feier im Gefängnis von Görden, an der ich teilnehmen konnte, hat gezeigt, wie dankbar wir sein müssen für Menschen mit Zivilcourage, die sich nicht beirren lassen durch Terror und Androhung von Folter, für Werte einzustehen, die uns helfen, schwere Zeiten zu überstehen. Nun wird Max Josef Metzger am 17. November selig gesprochen (auch in Freiburg werde ich dabei sein). Wir sind unendlich dankbar, dass er der Vergessenheit entrissen ist, besonders, wo er unserer Una Sancta den Weg gezeigt hat. Es ist absolut erstaunlich, dass durch den amerikanischen Kirchenmusiker Cormac O‘Duffy, der ein Oratorium zu Texten von Metzger komponiert hat, in den USA eine Gruppe Una Sancta entstanden ist, die enthusiastisch ihren Glauben feiert und sich uns zum Vorbild genommen hat.
Eigentlich wollten wir gerne durch einen Stand beim Katholikentag in Erfurt zeigen, wie wichtig es ist, über Zeitzeugen zu sprechen, aber wir mussten leider davon Abstand nehmen, weil wir nicht genügend Helfende hatten und es für die Mitwirkenden auch zu kostspielig war. Wir nehmen noch einmal einen Anlauf beim evangelischen Kirchentag in Hannover im kommenden Jahr vom 30. April bis 4. Mai, um über Metzger Bericht zu erstatten. Die Bewerbung für den Kirchentag allerdings kann nur Erfolg haben, wenn genügend Freunde zur Mitarbeit bereit sind. Wenn jemand mitwirken möchte, wäre es schön, wenn Sie sich bei mir melden würden.
Es gibt leider auch immer wieder Abschiede, so wurde im März diesen Jahres das Netzwerk konfessionsverbindende Paare und Familien aufgelöst, weil es nach 25-jährigem Bestehen seinen Zweck erfüllt hat.
Im April hat die Arbeitsgemeinschaft ökumenischer Kreise ihre Jahrestagung gemeinsam mit der Akademie des Caritas Pirckheimer Hauses aus Nürnberg und der KEB in Coburg ihre Jahrestagung abgehalten. Wir konnten spannende und tiefgründige Vorträge zum Thema „Nachdenken über die
Confessio Augustana“ erleben, die in unterschiedlichen Aspekten die Aktualität für die heutige Zeit aufzeigten. Mit den Referenten Hein, Sattler, Swarat und Vlantis ein gelungenes Miteinander, auch Coburg selbst und seine Bedeutung für Luther wurde bei strahlendem Wetter durch eine kompetente Führung auf der Veste und durch die Altstadt zur lebendigen Geschichte.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer blitzt auf, wenn wir das neue Dokument aus dem Vatikan anschauen, weil „der Bischof von Rom“ ein neues Verständnis und eine andere Ausübung des Papstprimats zur Wiederherstellung der Einheit der Christen erlangen möchte. Als Beispiele sind angeführt: Die Kirche sollte nicht mehr wie beim 1. Vatikanum als Monarchie sondern als Gemeinschaft verstanden werden, ebenso sollten die damaligen Beschlüsse in die neuere Theologie integriert und dem heutigen kulturellen und ökumenischen Kontext angepasst werden. Der Referent der VELK (Vereinigte Evang.-Luth. Kirche) Johannes Dieckow sieht große Fortschritte aus Anlass eines ökumenisch-synodalen Zusammentreffens zum Jubiläum des Konzils von Nizäa. Er meint, dass dieses Zusammentreffen eine große Chance sein kann, weil man überlegen muss, was es bedeutet, wenn der Dienst des Bischofs von Rom in synodale Beratungs- und Entscheidungsprozesse der ganzen Kirche eingebettet ist. Jubiläen wie dieses, bedeuten auch Hoffnungszeichen für unser christliches Miteinander.
Für viele Gemeinden ist der bundesweit gefeierte Tag der Schöpfung in der Zeit vom 1. bis 30. September eine wichtige ökumenische Verpflichtung geworden. In diesem Jahr fand die zentrale Eröffnung in Eberswalde in Brandenburg statt und hat vielen Menschen vor Augen geführt, wie viel wir tun müssen, um das zu bewahren, wovon wir leben und Zuversicht bekommen, damit die Schöpfung nicht noch weiter zerstört wird. Wir sind der orthodoxen Kirche dankbar, dass sie diesen Tag zur Bewahrung der Schöpfung angeregt und mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirche vor 14 Jahren eingeführt hat.
Die internationale ökumenische Gemeinschaft (IeF) hat sich auf ihrer Mitgliederversammlung mit der Zukunft der Ökumene beschäftigt: „Welche Ökumene hat Zukunft?“. So wurde sehr hoffnungsvoll aus freikirchlicher Sicht mit Prof. Dr. Ehmann eine Perspektive entwickelt, die von katholischer und evangelischer Sichtweise auf das Dokument der Bischofskonferenz und der EKD („Mehr Sichtbarkeit in der Einheit und mehr Versöhnung in der Verschiedenheit“, Nr. 30) durch Dr. Lindfeld und OKR Schäfer ergänzt wurde.
Noch ein Jubiläum steht an: 500 Jahre Täuferbewegung. „Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung 1525 – 2025“ erinnert an die reformatorische Bewegung, in der viele Christen und Christinnen als mündige Menschen gemeinsam und konsequent ein an biblischen Maßstäben ausgerichtetes Leben führen wollten. Ihre Ideale waren die Freiheit des Glaubens und die Gewaltlosigkeit. Sie haben viel gewagt und dafür auch Verfolgung, erzwungene Migrationen und Diskriminierung in Kauf genommen. Neben der Wittenberger und der Schweizer Reformation bildeten die Täufer die dritte reformatorische Strömung. Zur Täuferbewegung gehörten so unterschiedliche Gruppen wie die Mennoniten, die Hutterer, die Schweizer Brüder, die Melchioriten und viele einzelne, meist kleinere Gemeinden. „Gewagt!“ ruft auf, darüber nachzudenken, was Christsein unter täuferischen Vorzeichen im 21. Jahrhundert bedeutet.
Im kommenden Jahr werden wir uns also viel mit den Wurzeln unseres Glaubens beschäftigen und überlegen, was von ihnen in die heutige Zeit hereingewachsen ist und was wir weiterhin pflegen sollen.
Ein bewegender und würdiger Abschied aus der bayrischen Landeskirche wurde Michael Martin zuteil. 20 Jahre hat er mit stupendem Wissen die internationale Ökumene der Landeskirche betreut. Wie kann es ohne ihn weitergehen? – Das fragen sich viele, die von den Früchten seiner Arbeit gezehrt haben. Ihm wünschen wir Gottes reichen Segen für sein weiteres Leben, das sicherlich noch viel Gutes mit ihm vorhat.
Wir sind in einer Zeit des Umbruchs, auch Landesbischof Heinrich Bedford Strohm ist jetzt im Unruhestand und sein Nachfolger Christian Kopp hat das Ruder übernommen. Wir wünschen ihm Gottes Segen für seine wichtige Arbeit.
Eine große Bitte habe ich noch: Wir erfahren leider sehr selten , wenn es jemanden schlecht geht oder ein Leben vollendet ist. Wenn Sie etwas erfahren, so lassen sie es uns wissen!
Abschied nehmen mussten wir im Juli von Dr. Barbara Messerschmid, die ihrem lieben Mann Ulrich und Sohn Clemens nach kurzer Zeit gefolgt ist. Die ganzen Jahre war sie unserer Una Sancta treu. Auch im vergangenen Jahr hatte sie sich zu unserer Tagung angemeldet. Nun vermissen wir sie, die so vielseitig interessiert und engagiert war.
In der Hoffnung, Sie am 8. November in St. Benno sehen zu können grüße ich Sie auch im Namen von Franz Morath von Herzen mit einem Sprichwort, das Sie in den Herbst begleiten möge:
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.
Ihre Gudrun Steineck
P.S.: Leider bekommen wir von unserer Bank keine Vordrucke für Überweisungen mehr. Wenn Sie noch etwas erübrigen können, wären wir dankbar für eine Zuwendung auf Kto. Nr. DE29 7035 1030 0032 062101 bei der Hypovereinsbank.
Ökumenepreis für Johanna Rahner
Herzlichen Glückwunsch!
Unser Mitglied Prof. Dr. Johanna Rahner hat den Ökumene-Preis der Katholischen Akademie in Bayern erhalten! Sie ist Lehrstuhlinhaberin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie sowie Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Die Akademieleitung würdigt mit dem Preis die wissenschaftliche Arbeit von Johanna Rahner, die seit zwei Jahrzehnten Bücher, Artikel, Lexikoneinträge und Rezensionen rund um das Thema Ökumene schreibt. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte: „Ökumenische Theologie und ihre ekklesiologischen Problemfelder“.
In der Begründung heißt es: „Wie in ihrer gesamten Arbeit analysiert sie auch hier messerscharf schwierige Themen und spricht verbesserungswürdige Zustände auf allen Seiten durchaus offen und pointiert an – und überzeugt in ihrer Argumentation mit dem höchsten und präzisesten theologischen Niveau. Für Johanna Rahner besteht die Ökumene nicht in halbherzigen Kompromissen, sondern in der gemeinsamen und gründlichen Suche nach der Wahrheit – was auch dazu führen kann, dass man die eigene Position aus guten Gründen ändert, heißt es weiter in der Preisbegründung. In Diskussionen verweist sie auch immer wieder auf verschüttete, in einem tieferen Sinne ‚katholische‘ Traditionen und versucht, Engführungen aus der Vergangenheit zu überwinden.“
Preisträger der vergangenen Jahre waren die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft Coventry, Kardinal Reinhard Marx zusammen mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Hier der aktuelle Sommer-Rundbrief 2023 unserer 1. Vorsitzenden Gudrun Steineck:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe AöK-Geschwister, Ihr Lieben nah und fern,
im vergangenen Jahr habe ich für unsere Una Sancta-Freunde Worte von Martin Luther King an den Anfang meines Grußes gestellt, weil sie so sehr in die Situation unserer Welt zu passen schienen:
Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer werden als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt die große segnende Kraft Gottes gibt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgenlicht verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.
Die Lasten des uns umgebenden Alltags haben nicht abgenommen, aber wir dürfen auf das Morgenlicht hoffen. Denn es hat immer schon Situationen gegeben, die ausweglos erschienen sind, und dennoch gab es einen Morgen. So hat auch Paul Gerhardt nach dem Tod seines Kindes das Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ geschrieben, das ich in diesen Sommertagen gerne mit allen singen möchte.
Viel hat sich ereignet in den letzten Monaten, Trauriges, weil das Netzwerk seine Tagung absagen musste und wir uns alle in der Situation befinden, dass uns der ökumenische Nachwuchs fehlt.
Der festliche Gottesdienst im sehr kühlen Dom zu Magdeburg anlässlich des 75-jährigen Bestehens der ACK in Deutschland war ein Höhepunkt. Die Freude steigerte sich noch, weil der Vortrag von Fernando Enns in den Remter verlegt wurde. So konnten die Teilnehmenden konzentriert, weil nicht mehr frierend, zuhören.
Bei unserer Mitgliederversammlung der AöK in Nürnberg haben wir schweren Herzens unsere langjährige 2. Vorstandsvorsitzende Ingrid Franz verabschiedet. Sie geht zwar nicht in den wohlverdienten Ruhestand, aber möchte doch ein wenig kürzertreten. Auch unser Beiratsmitglied Georgios Vlantis scheidet nach 12 Jahren aus dem Vorstand aus, um seinen vielfältigen Aufgaben konzentrierter nachkommen zu können. Beiden gilt unser herzlicher Dank für den wertvollen Dienst an der Ökumene und in unserer Arbeitsgemeinschaft.
Wie alle Organisationen haben auch wir Nachwuchssorgen. Und wie ist das mit dem berühmten Lichtlein? Für uns leuchtet es in Form von Dorothea Sattler, die nun im Vorstand mitarbeiten wird.
Sie wurde in der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt, nachdem sie einen Vortrag für Teilnehmende der AöK und für Gäste der Akademie des Caritas Pirckheimer Hauses zur Studie „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ gehalten hatte. An dieser Stelle möchte ich Claudio Ettl sehr herzlich für seinen Einsatz und die Gastfreundschaft im CPH danken, die es in dem großen Saal möglich machte, den Vortrag und eine PowerPoint-Präsentation zum Thema zu zeigen und beides digital zu übertragen. Dafür waren unsere Mitglieder, die nicht physisch an der Tagung teilnehmen konnten, besonders dankbar. Die Präsentation stellt Dorothea Sattler auf Anfrage gerne zur Verfügung.
Die Studie ist mit dem Votum verbunden, auf die sich selbst schenkende Gegenwart Jesu Christi in den liturgischen Feiern aller christlichen Konfessionen zu vertrauen. Wichtig ist es, vor Ort miteinander über das Thema zu sprechen. Ökumenische Sensibilität bei der Vorbereitung der Liturgien ist sehr zu wünschen: In beiden Gestalten – im Brotbrechen und im „BecherKreisen“ – wird die Versöhnung mit Gott in der Gemeinschaft erfahrbar. Lebende und Tote bilden in der gemeinsamen christlichen Hoffnung eine versöhnte Gemeinschaft. Alle sind gesendet zum Dienst in der Welt. Wir bedauern sehr, dass diese wertvolle Arbeit in vielen Gemeinden offenbar immer noch nicht bekannt ist und entsprechend gewürdigt wird.
Der Hauptvortrag „Wenn sich Rechte Esoterik und alternatives Denken mit Extremismus gefährlich vermischen“ von Dr. Matthias Pöhlmann bei unserer Jahrestagung in Nürnberg von hat uns so in den Bann geschlagen, dass wir auf die Führung im neuen Bibelmuseum verzichtet haben, um ausführlicher zu erfahren, wie wir mit Querdenkern umgehen sollten. Eine kleine Gebrauchsanweisung habe ich schon per Mail verschickt, und ich hoffe, dass sie unseren Mitgliedern nützlich ist für die Begegnung mit dieser Spezies, der wir mehr oder minder ratlos gegenüberstehen.
Wir konnten als Abschluss unserer Tagung an dem festlichen Abendmahlsgottesdienst anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Leuenberger Konkordie unter Beteiligung von Lutheranern, Reformierten und Methodisten in St. Sebald teilnehmen. Ein weiterer Höhepunkt.
Bei unserer Mitgliederversammlung wurde der Wunsch ausgesprochen, 2024 nach Prag zu fahren. Inzwischen habe ich Hotels angefragt und leider feststellen müssen, dass dieser Wunsch aus finanziellen Gründen nicht erfüllt werden kann. Der Termin vom 26. bis 28. April 2024 bleibt aber weiterhin bestehen.
Und last not least: Herzlich Willkommen heißen wir unser neues Mitglied Yannick Selke. Er hat sich in seinen Masterarbeiten kritisch mit den geschlechteranthropologischen Argumenten in lehramtlichen Dokumenten auseinandergesetzt.
Die hohen Austrittszahlen der Kirchen lassen vermuten, dass auch dadurch das Interesse an der Ökumene nachlässt, wenn nicht gezielt miteinander Wege gesucht werden, um Kirche attraktiver zu machen und ihre Vertreter zu den Menschen gehen, um Ängste und Sorgen abzubauen und die stärkende Kraft des Evangeliums im Glauben vorzuleben.
Die Vielfalt, die beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg so viele Besucher anzog, zeigt, dass das Bedürfnis, sich im Glauben zu treffen und zu vergewissern, sehr groß ist. Sonst wäre eine Veranstaltung dieser Art mit über 100.000 Besuchern kaum denkbar. Eindrucksvoll war ein Abendmahlsgottesdienst anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Leuenberger Konkordie unter Beteiligung von Lutheranern, Reformierten und Methodisten in St. Sebald. Ebenso die ACK Polis der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, die Ökumene in unterschiedlichen Facetten erfahrbar machte Die Möglichkeit, Menschen zu treffen, die man seit vielen Jahren kennt und sich freut, ihnen bei dieser Gelegenheit wieder zu begegnen ,vermittelt einem das Gefühl, nicht allein zu sein in der zunehmend säkularisierten Welt und das tut gut.
So werden wir einen Stand beim Katholikentag vom 29.5. bis 2.6.2024 in Erfurt anmelden, wenn sich genügend Geschwister bereitfinden, dort mit zu helfen.
Die Internationale ökumenische Gemeinschaft (Ief)steht vor einem Umbruch, der nicht einfach zu bewältigen ist. Bisher war der Sitz in Brüssel, der nun wegen der Änderung des belgischen Rechts nach Spanien verlegt werden soll. Das ist eine schwierige Prozedur, um auch die Rechtssicherheit zu gewährleisten. Die deutsche Region hat sich entsprechend beraten lassen und hofft, dass sie über das weitere Procedere. bald Klarheit gewinnt.
Die nächste Mitgliederversammlung der deutschen Region der IeF Ende August wird hoffentlich einen Weg aufzeigen, wie diese Gemeinschaft zukunftsorientiert bestehen kann.
Der Una Sancta Arbeits- und Freundeskreis trifft sich in diesem Jahr wieder 19. Oktober in St. Benno. Bischof em. Dr. Walter Klaiber ist unserer Einladung gefolgt und wird über sprechen über das Thema: „Ist Feindesliebe von gestern? Was hat uns die Bergpredigt heute zu sagen?“
Für die Kalenderplanung ist wichtig zu wissen, was schon feststeht, und so nenne ich nur noch wenige Termine wie
- die Netzwerktagung in Rudolstadt vom 8. bis 10. März 2024 mit Prof. Dr. Matthias Ehmann und Agnes Slunitschek.
- die Philoxenia Tagung in Kloster Nütschau. Der Termin für die Südbegegnung in Nürnberg steht noch nicht fest.
- die AöK Jahrestagung vom 26. bis 28. April 2024. Tagungsort und Thema erfolgt mit der Einladung.
- der Katholikentag vom Mai bis 2. Juni 2024 in Erfurt.
Hier ist noch eine Information , die wir Dorothea Sattler verdanken und die ich gerne weitergeben möchte:
Die römisch-katholische Kirche ist im Pontifikat von Papst Franziskus in einem andauernden weltweiten Reformprozess unterwegs. In Deutschland hat der Synodale Weg viele Früchte hervorgebracht, die auch von ökumenischer Bedeutung sind – beispielsweise die Achtsamkeit auf die Opfer von sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch, auch die Offenheit für die Segnung von allen Menschen, die einander lieben, und das argumentative Gespräch über Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche.
Nach den nationalen und den kontinentalen Versammlungen wird im Herbst 2023 und 2024 in Rom eine Weltsynode tagen, an der erstmals auch Laien stimmberechtigt beteiligt sind. Das „Instrumentum Laboris“ für diese Versammlung liegt inzwischen vor und kann über www.dbk.de online aufgerufen werden. Sehr erfreulich ist, dass ökumenische Aspekte in diesem Dokument sehr ausführlich behandelt werden. Die Charismen in der Gemeinschaft der Getauften werden als eine Gabe Gottes betrachtet. Reformprozesse in den Konfessionen haben immer auch eine ökumenische Relevanz.
In Deutschland wird der Synodale Weg in veränderter Form fortgesetzt. Dorothea Sattler ist gewähltes Mitglied des Synodalen Ausschusses und wird uns auf dem Laufenden halten.
So wünsche ich im Namen unseres Vorstandes allen unseren Mitgliedern erholsame Sommertage! Bitte gebt weiterhin Acht und bleibt gesund und behütet!
Für unsere Mitglieder, die krank sind und Kummer haben, hoffen wir, dass es ihnen bald besser gehen möge und sie die Zuversicht nicht verlieren, sondern mit diesem Segen in den Sommer gehen können, der uns alle begleiten möge.
Sei gesegnet liebster Mensch!
Lass das Gute in dir wohnen!
Denke frei und unbeschwert!
Tue deiner Hände Werk!
Folge fröhlich deinen Wegen!
Singe, tanze, lache, lebe!
Breite deine Flügel aus!
Wandre du dem Glück voraus!
Und sei du selbst ein Segen!
(Candolini)
Ihre / Eure
Gudrun Steineck
Hier der aktuelle Winter-Rundbrief 2022/23 unserer 1. Vorsitzenden Gudrun Steineck:
Ihr Lieben nah und fern,
sehr geehrte Damen und Herren,
Gott, du bist erschienen in der Mitte der Nacht
in Jesus von Nazareth,
den du zum Licht für diese Welt gemacht hast.
Kehre nun ein in unsere Herzen,
durchdringe uns,
mach uns zu Boten deines Lichts
und deines Friedens.
Dieses Gebet von Jörg Zink möge Euch durch die Weihnachtszeit geleiten und das neue Jahr einläuten, damit auch in unseren Herzen Frieden sein kann.
Seit meinem letzten Brief ist ökumenisch viel geschehen. Nietzsche hätte sicher seine Ansicht über unerlöste Christen geändert, wenn er in Karlsruhe bei der Weltversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen dabei gewesen wäre.
4000 Christen aus der ganzen Welt haben in Deutschland gemeinsam miteinander wunderbare Gottesdienste gefeiert, in vielen Plenarversammlungen wichtige Inhalte behandelt und miteinander erlebt, wie es sein kann, wenn man trotz unterschiedlicher Meinung das Gegenüber respektiert. Ich war sehr dankbar, dass ich an einem 4-Mal stattfindenden workshop zur ethischen Verantwortung der Kirchen teilnehmen konnte und die daraus gewonnene Erfahrung weitergeben kann, um nur einen Aspekt zu nennen.
Sie/Ihr könnt die Beschlüsse zu den großen Themen der Versammlung auch alle im Internet nachlesen, denn die Berichte dazu würden zu lang werden und es gibt ja auch noch mehr zu erzählen.
Gleich danach trafen sich die Geschäftsführer der AcK in Deutschland in Hamburg mit anschließender Mitgliederversammlung. Es gab einen Kurzbericht von Andrea Riedl (Uni Dresden) sodass auch diejenigen, die nicht in Karlsruhe dabei sein konnten, sich wenigsten einen Überblick verschaffen konnten.
Eine beeindruckende Reise hat unsere Philoxenia mit Führung von Bischof Damian nach Ägypten zu den koptischen Klöstern noch im September unternommen. Der soziale Zusammenhalt dieser immer noch verfolgten Kirche ist einfach bewunderns- und nachahmenswert in ihrer Gastfreundschaft und Spiritualität. Wie sehr man sich bemüht, die Benachteiligten und Traumatisierten aus Oberägypten zu unterstützen, hat uns in Anafora mit Bischof Thomas sehr berührt. Als wir in den verschiedenen Klöstern noch Fresken aus dem 4. Jahrhundert bewundern durften, wurde uns klar, wie diese frühen Christen ihr Glaubensleben umgesetzt haben und wir voller Ehrfurcht Einblick in die uns so ferne Welt gewinnen durften. Wenn es Euch näher interessiert, so bittet unser Mitglied Hans-Georg Link um seinen Bericht zu den Kopten, den ich – sein Verständnis vorausgesetzt – auch per Mail verschicken könnte.
Der Una Sancta Freundeskreis in München konnte sich im Oktober wieder treffen und seine Mitglieder freuten sich sehr, dass der ausgefallene Vortrag vom vergangenen Jahr mit Prof. Thönissen über die nicht gehobenen Schätze des 2. Vatikanums stattfinden konnte. Wie immer begann der Tag mit einem festlichen Gottesdienst und im Verlauf des Abends informierte Gudrun Steineck noch über ein bemerkenswertes Projekt des amerikanischen Komponisten Cormac o‘Duffy, der schon in Meitingen Gedichte Max-Josef Metzgers, die er vertont hat, zur Aufführung brachte. Nun hat er ein Oratorium zum Tag der Hinrichtung von Metzger komponiert, das am 21. April 2024 in der Kapelle des Gefängnisses aufgeführt werden soll, um diesem Märtyrer ein musikalisches Denkmal zu setzen. Er hat viele Male mit mir telefoniert, um mich über den Fortgang der Verhandlungen in Brandenburg zu informieren. Es war ihm wichtig, diesen Mitbegründer der Una Sancta vor dem Vergessen zu bewahren.
Das 50-jährige Jubiläum der Internationalen Gemeinschaft der deutschen Region wurde in Altenberg sehr intensiv gefeiert. Schon im Dom mit der Plastik von Bernhard von Clairvaux und Martin Luther in den Armen von Jesus wurde deutlich, an welch ökumenischem Ort diese Feier stattfand und er seine Botschaft in die Welt der unermüdlichen Ökumeniker sandte. So fanden auch die beiden Referentinnen Professorin Dorothea Sattler und Christine Busch großen Zuspruch und der ökumenische Festgottesdienst mit Wibke Janssen bewies wieder einmal, wie wichtig die geistliche Zurüstung in unserer Zeit ist.
Es ist immer wieder spürbar, wie wichtig die Begegnungen sind, wobei wir auch feststellen müssen, dass wir große Schwierigkeiten haben, ökumenischen Nachwuchs zu bekommen. Wie können wir dieses Dilemma lösen?
Hier sind noch ein paar Termine für die bereitliegenden Kalender;
Das Netzwerk Ökumene möchte vom 10. bis 12. Februar 2023 in Braunfels mit Professorin Sattler mehr darüber erfahren, was der Synodale Weg für die Ökumene bedeutet. Anmeldung bei Beate Beyer (Spelterweg 1, 72072 Tübingen) bis zum 9. Januar 2023: E-Mail: beate@beyer.xyz.
Der Weltgebetstag der Frauen wird in diesem Jahr von Frauen aus Taiwan vorbereitet und findet am 3. März zum Thema „Glaube bewegt“ statt.
Der Freundeskreis der Philoxenia trifft sich zur Begegnung mit den Syrern in Kloster Nütschau vom 17. bis 19. Februar 2023. Anmeldung direkt im Kloster: Haus St. Ansgar-Kloster Nütschau (Schloßstraße 26, 23843 Travenbrück, Tel. 04531 / 5004-0, info@kloster-nuetschau.de).
Die Woche der Brüderlichkeit findet vom 5. bis 11. März statt, das Thema wird im Januar bekanntgegeben.
Unsere Jahrestagung wird vom 28. bis 30. April in Nürnberg sein. Da ich leider eben eine Absage von Marc Frings als Referent bekommen habe, stehen die Referenten noch nicht fest. Das aktuelle Programm wird sobald wie möglich zugeschickt. Wir freuen uns aber schon jetzt, wenn wir uns wiedersehen können und miteinander feiern und nachdenken, wo unsere ökumenische Reise in die Zukunft hingehen wird.
Jetzt habe ich noch eine große Bitte: Immer wieder erfahren wir sehr spät vom Heimgang unserer Mitglieder. Wenn Sie davon Kenntnis erhalten, benachrichtigen Sie uns bitte, wir möchten doch unsere Verstorbenen und ihre Angehörigen in unsere Gebete einschließen.
Wir beten für alle, die jetzt durch Krankheit geplagt sind, dass sie bald auf dem Weg der Besserung sein werden und für alle, die in diesen schwierigen Zeiten mutlos sind, dass ihnen das Licht der Weihnacht Hoffnung verleiht und sie spüren, dass sie behütet sind.
So wünsche ich im Namen des Vorstandes allen gesegnete Feiertage und ein gesundes, behütetes neues Jahr 2023 und freue mich, wenn wir uns endlich wieder sehen.
Ihre/Eure Gudrun Steineck
Gudrun Steineck, unsere 1. Vorsitzende, hat die AöK in Karlsruhe vertreten. Dort war die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK).
Alle acht Jahre trifft sich diese Vollversammlung, und zum ersten Mal in der über 70-jährigen Geschichte des ÖRK war dies in Deutschland vom 31. August bis 8. September 2022.
Hier der aktuelle Sommer-Rundbrief 2022 unserer 1. Vorsitzenden Gudrun Steineck:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe AöK-Geschwister, Ihr Lieben nah und fern,
Geht es Ihnen und Euch auch so, dass Ihr das Gefühl habt auf einer Wippe zu sitzen? Mal geht sie rauf, mal geht sie runter, keiner weiß in dieser komplizierten Zeit mit steigenden Coronazahlen und dem entsetzlichen Krieg in der Ukraine, wie er es anstellen soll , ein „normales“ Leben zu führen. Da bin ich nach langer Zeit auf das älteste deutsche Gebet, das berühmte Wessobrunner Gebet gestoßen, das folgendermaßen endet:
Gott, Allmächtiger,
der Du Himmel und Erde erschaffen hast
und den Menschen so viele gute Gaben gegeben hast,
gib mir in Deiner Gnade rechten Glauben und guten Willen,
Weisheit und Klugheit und Kraft, dem Teufel zu widerstehen,
und das Böse zu meiden
und Deinen Willen zu verwirklichen.
Die Kraft, dem Teufel zu widerstehen, das wünschen wir denjenigen, die so viel Unglück und Leid über unsere Welt bringen und uns , dass wir die guten Gaben verwenden, um dieses Leid zu lindern.
Ein Jahr ist vergangen, mit vielen Einschränkungen, langsam atmen wir wieder auf, doch Vorsicht ist weiter geboten, damit wir uns wiedersehen können und die vielen Fragen miteinander besprechen können, die so lange darauf gewartet haben beantwortet zu werden.
Glücklicherweise konnte unser Netzwerk Ökumene in diesem Jahr seine Tagung in Rudolstadt mit Bischof Kramer und Prof. Dr. Koziel halten, die wesentliche Impulse für die workshops zum Tagungsthema “wie können wir morgen Kirche/Gemeinde leben“ gaben.
Leider war dann die AöK-Tagung in Dresden Corona-gebeutelt, jedoch für den kleinen Kreis der Gesunden sehr spannend, weil es um Fundamentalismus und den Missbrauch der Religionen durch politische Extremisten ging. Professorin Wasmuth und der Generalsekretär des ZDK Marc Frings, verschafften uns den notwendigen Einblick in diesen schwierigen Bereich und die anschließenden Diskussionen zeigten, dass wir im kommenden Jahr diese Thematik weiter verfolgen müssen. Das bewährte Rahmenprogramm erfreute nach anstrengenden Diskursen unsere Mitglieder und man spürte, wie sehr wir zwei Jahre lang die Begegnungen vermisst haben.
Danach waren unsere Aktivitäten auf den Katholikentag in Stuttgart gerichtet. In diesem Jahr war unser Stand klein, wir konnten aber durch die Mitarbeit vom Una Sancta Arbeits- und Freundeskreis und Ief (deutsche Region) genügend kundige Ökumeniker am Stand versammeln, die auf die Fragen der Besucher antworteten wie z.B. „Wie geht es mit dem Synodalen Weg weiter? Reformen müssen bald kommen, um einen weiteren Rückzug, auch der Engagierten zu vermeiden, Schrumpft sich die Kirche gesund? Oder wird sie zur Sekte? Wie kann der Pflichtzölibat angesichts der pastoralen Not in den Gemeinden noch verantwortet werden? Oder wann erfolgt die längst fällige Korrektur des Kirchenrechts? Wann wird endlich das Diakonat der Frauen eingeführt, die wesentliche Arbeit in den Kirchen leisten?“ Diese Fragen stehen seit Jahren im Raum, und es war nicht immer einfach bei ihrer Beantwortung Zuversicht zu verbreiten. Das versuchte auch unser Netzwerk Ökumene neben uns vorbildlich.
Hilfreich war wie immer unser bewährtes Ökumene-Quiz, um Menschen für Ökumene zu interessieren. Ihnen konnten wir auch gleich das überarbeitete Literaturverzeichnis ökumenische Basisliteratur in die Hand drücken.
Wir haben uns gefreut, dass die ACK mit ihrer Polis an einem so prominenten Platz ihre vielen Ideen verwirklichen konnte, waren aber doch sehr enttäuscht, dass seit vielen Jahren die ökumenische Basisarbeit und ihre Vertreter immer wieder nur am Rande des Geschehens zu finden waren. Die Besucher, die zu hochkarätigen Vorträgen in die Liederhalle kamen, hasteten danach gleich zur Haltestelle, um zu den nächsten spannenden Ereignissen zu gelangen und verloren sich kaum zu den wenigen Zelten.
Die Themenbereiche waren mit den uns verstörenden Tatsachen des Krieges in der Ukraine „Verantwortung teilen, Sicherheit neu denken. Christliche Friedensethik trifft auf Politik“ und den ethischen Auseinandersetzungen wie zum assistiertem Suizid und dem Klimawandel gut besetzt und zogen viele in ihren Bann.
Ein zentraler Höhepunkt war der ökumenische Gottesdienst, ein Beispiel dafür, dass gemeinsame Gottesdienste und Kirchentage ein Gebot der Stunde sein sollten, um die fortschreitende Säkularisierung aufzuhalten.
An dieser Stelle möchte ich allen danken, die so engagiert mit uns diese Tage gestaltet haben und sichtbar machten, dass Ökumene ein Schatz ist, der wirklich unbezahlbar ist, wenn er denn gehoben wird. Der Katholikentag hatte zwar deutlich weniger Teilnehmende als sonst, zeichnete sich aber durch sehr gute inhaltliche Angeboten aus und begeisterte diejenigen, die dabei sein konnten. Und für diejenigen, die sich kundig machen wollen, gibt es jetzt online Konfessionskunde: Das ökumenische Wissensportal www.konfessionskunde.de, verantwortet vom Konfessionskundlichen Institut, Bensheim, und vom Adam-Möhler-Institut, Paderborn.
Die Internationale ökumenische Gemeinschaft, die ich auch als Vizepräsidentin vertrete, hält nach coronabedingter zweijähriger Pause nächste Woche ihre Konferenz in Liverpool ab „I will heal my people“ (Jer 33,6) Together in faith hope and action for a renewed world.
Die Ief (deutsche Region) feiert vom 31.10. bis 2.11.2022 ihr 50-jähriges Bestehen in Altenberg. Information bei Ute Kannemann (E-Mail: u.h.kannemann@t-online.de
Dann naht die Vollversammlung des Weltkirchenrates in Karlsruhe vom 31.8. bis 8.9.2022: „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“. Viele unserer Mitglieder werden daran teilnehmen und werden mit uns gemeinsam beten, dass das gelingt.
Der Una Sancta Arbeits- und Freundeskreis trifft sich in diesem Jahr wieder 25. Oktober in St. Benno. Einladung erfolgt gesondert und Professor Thönissen, der im vergangenen Jahr verhindert war, wird über die nicht gehobenen Schätze des 2. Vatikanums referieren.
Für die Kalenderplanung ist wichtig zu wissen, was schon feststeht, und so nenne ich nur noch wenige Termine wie
- die Netzwerktagung in Braunfels 10.-12. Februar 2023 mit Dorothea Sattler,
- die Philoxenia Tagung in Kloster Nütschau vom 17.-19. Februar 2023,
- die AöK Jahrestagung vom 28.-30. April 2023 in Nürnberg,
- den Evangelischen Kirchentag vom 7.-11. Juni 2023 in Nürnberg. Wir freuen uns über Helfende am Stand.
Jetzt wünsche ich im Namen unseres Vorstandes allen erholsame Sommertage, bitte gebt weiterhin Acht und bleibt gesund und behütet.
Für unsere Mitglieder, die krank sind und Kummer haben, hoffen wir, dass es ihnen bald besser gehen möge und sie die Zuversicht nicht verlieren, sondern mit diesem Segen in den Sommer gehen können, der uns alle begleiten möge.
Sei gesegnet liebster Mensch
Lass das Gute in dir wohnen.
Denke frei und unbeschwert.
Tue deiner Hände Werk.
Folge fröhlich deinen Wegen.
Singe, tanze, lache, lebe.
Breite deine Flügel aus
Wandre du dem Glück voraus
Und sei du selbst ein Segen
(Candolini)
Ihre / Eure
Gudrun Steineck
Hier der aktuelle Winter-Rundbrief 2021/22 unserer 1. Vorsitzenden Gudrun Steineck:
Ihr Lieben nah und fern,
sehr geehrte Damen und Herren,
weiterhin hat uns die Pandemie fest im Griff – da sucht man manchmal im Bücherregal, um nach alten Weihnachtsgedichten zu forschen und zu hoffen, dass das Gefundene auch ein wenig von dem vermittelt, wonach wir uns sehnen.
Als ein behutsam Licht
Stiegst du von des Vaters Thron.
Wachse, erlisch uns nicht
Gotteskind, Menschensohn!
Mach, dass nicht allerwärts
Mensch wider Mensch sich stellt.
Führ das verratne Herz
hin nach der schönern Welt!
Frieden, ja ihn gewähr,
denen, die willens sind.
Dein ist die Macht, die Ehr,
Menschensohn, Gotteskind.
(Josef Weinheber 1892-1945)
Wenn uns bewusst wird, dass sein Verfasser zwei Weltkriege erlebt hat, dann relativiert sich vielleicht ein wenig der Unmut und das Gefühl der Lähmung, die dieses Virus uns aufdrückt. Diese Zeit, in der wir nur unter Vorbehalt planen und Inhalte jetzt wieder nur digital verabreden können, verliert ein wenig von dem Missmut, denn immerhin bleibt uns diese Möglichkeit der Verständigung.
In der Zeit zwischen Sommer und Herbst durften mehrere Präsenztagungen stattfinden, die durch die Wiedersehensfreude eine besondere Qualität bekamen. So die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Pforzheim mit dem Studientag . Einen solchen hatte auch die ACk in Bayern im Oktober zum Thema Verschwörungstheorien vorbereitet.
Die Internationale ökumenische Gemeinschaft (IEF) hat Gudrun Steineck im September zur internationalen Vizepräsidentin gewählt. Die deutsche Region konnte ihre Mitgliederversammlung in Paderborn abhalten, und die Anwesenden kamen in den Genuss von Vorträgen von Prof. Dr. Martin Hein und Prof. Dr. Thomas Söding zum Thema „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ und den damit verbundenen Erfahrungen.
Der Leitungskreis der katholischen, evangelischen und orthodoxen Christen Philoxenia traf sich ebenfalls in Paderborn und Kloster Brenkhausen, um mit Bischof Damian eine Ägyptenreise vom 19. bis 27. September 2022 zu planen. Interessierte wenden sich bitte an Maria Wedewer-Steffen per E-Mail an: maria.wedewer.steffen@gmail.com.
Auch der Freundes- und Arbeitskreis der Una Sancta machte deutlich, wie wichtig das Miteinander ist, denn in letzter Minute musste der vorgesehene Referent Prof. Dr. Thönissen krankheitsbedingt absagen. Nach einem bewegenden Gottesdienst mit Pfarrer Sperrer, trafen sich die Freunde unter strengen Sicherheitsauflagen und haben die Gespräche miteinander sichtbar genossen. Für die Ökumene sind Begegnungen das Wichtigste, denn wir verstehen uns u.a. auch als Erzählgemeinschaften, wo Gelungenes weitergegeben werden kann.
Nun kommen ein paar Termine für die bereitliegenden Kalender:
Unsere Mitgliederversammlung in Dresden vom 29. April bis 1. Mai 2022 kann hoffentlich stattfinden. Als wir im vergangenen Jahr nach einem Thema suchten, war uns bewusst, dass wir unbedingt die Hintergründe der Polarisierung in unserer Gesellschaft beleuchten müssten und haben uns für „Fundamentalismus plus Antiökumenismus“ sowie für den „Missbrauch des Religiösen durch politische Extremisten“ entschieden. Die freudige Nachricht ist, dass nicht nur Professorin Jennifer Wasmuth (sie lehrt jetzt in Göttingen) sich das Wochenende freigehalten , sondern uns auch der katholische Referent Marc Frings vom ZdK zugesagt hat. Im Anhang fügen wir schon einmal ein provisorisches Anmeldeformular bei. (Sobald das Programm feststeht, bekommen Sie den Flyer, wenn Sie sich angemeldet haben!)
Das weitere Programm hängt auch von den dortigen Angeboten ab. Deswegen können wir noch keine inhaltlichen Einzelheiten mitteilen. Die Tagungskosten inkl. Frühstück für die Übernachtung im Hotel Martha betragen für 2 Nächte ca. 175 Euro. Hinzu kommen noch die Verpflegungskosten und Gebühren für die Tagung und für die geplanten, jetzt noch nicht feststehenden Besichtigungen etc.
Zudem wollen wir uns ausgiebig mit der Frage beschäftigen, wie die Zukunft der AöK aussehen soll. Im letzten Jahr hatte ich diese Fragen mitgeschickt, die der Aufarbeitung bedürfen:
- Was schätze ich an der AöK?
- Was erwarte ich von der AöK?
- Was fehlt mir in der AöK?
Darüber wollen wir miteinander nachdenken und sind für Ihre und Eure Überlegungen dankbar.
Der zentrale Eröffnungsgottesdienst für die Gebetswoche für die Einheit der Christen findet im Kölner Dom am 23. Januar 2022 um 15.30 Uhr statt. Nähere Informationen bei der Geschäftsstelle der ACK in Frankfurt. E-Mail: verena.hammes@ack-oec.de.
Die Woche der Brüderlichkeit wird am 6. März 2022 in Osnabrück unter dem Motto „Fair Play – Jeder Mensch zählt“. 2022 eröffnet .
Die Buber-Rosenzweig Medaille geht an Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt und dem Verband MAKKABI Deutschland e.V. für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus .
Die nächste Tagung „Gemeinde von morgen: Ökumenisch denken!“ des Netzwerks Ökumene: Konfessionsverbindende Paare ist vom 18. bis 20. März in Rudolstadt mit Landesbischof Friedrich Kramer und Prof. Dr. Elmar Koziel. Das Haus hat ein Hygienekonzept mit Maskenpflicht. Anmeldung bei Beate Beyer (Spelterweg 1, 72072 Tübingen) bis zum 15. Januar 2022: E-Mail: beate@beyer.xyz.
Wir haben einen Stand beim Katholikentag vom 25. bis 29. Mai in Stuttgart angemeldet. Dringende Bitte : Helft uns dort und meldet Euch bei mir!
Wie es mit der Pandemie weitergeht, und ob wir beim Treffen des Weltkirchenrats dabei sein können, wissen wir im Moment noch nicht.
Auch möchte ich alle einladen, eine Kerze für diejenigen anzuzünden, denen es nicht gut geht, die sich jetzt alleingelassen fühlen. Sie sollen wissen, dass wir für sie beten und dass wir hoffen, dass das warme Licht des Weihnachtssterns sie sicher durch die Finsternis ins neue Jahr geleitet und sie behütet sind.
So wünsche ich im Namen des Vorstandes allen gesegnete Feiertage und ein gesundes, behütetes neues Jahr 2022 und freue mich, wenn wir uns endlich wieder sehen. Ihre/Eure Gudrun Steineck
Hier der Sommer-Rundbrief 2021 unserer 1. Vorsitzenden Gudrun Steineck:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe AöK – Geschwister, Ihr Lieben nah und fern,
„Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit“ – das Lied von Paul Gerhardt empfiehlt uns, sich an Gottes Schöpfung zu erfreuen. Und es passt in diese Zeit wie kein anderes, denn wir alle suchen etwas, worauf wir uns freuen dürfen, so auch die Begegnung mit den Menschen, die wir entbehrt haben und die uns so lange gefehlt haben. Allerdings treibt uns auch die Sorge um, dass diese Lockerungen womöglich nicht von Dauer sind. Darum haben wir nach reiflicher Überlegung unsere Jahresversammlung noch einmal verschoben und zwar vom 29. April bis zum 1. Mai 2022 wiederum in Dresden.
Was wir allerdings nicht verschieben können, ist unsere Mitgliederversammlung, die wir am 12. Juli 2021 um 19 Uhr digital abhalten müssen, um den gesetzlichen Bestimmungen zu genügen. Ich erbitte eine Anmeldung bis zum 6. Juli. Damit wir uns aber wenigstens, wenn auch nur virtuell, sehen können, gibt es eine weitere digitale Veranstaltung am 2. Juli um 19 Uhr um über neue Entwicklungen informiert zu werden.
Georgios Vlantis wird über „Mut ex Oriente. Zum neuen orthodoxen sozialethischen Dokument “Für das Leben der Welt“ sprechen, das im März 2020 veröffentlicht wurde und das das wichtigste theologische Ereignis des vergangenen Jahres für die Ostkirche darstellt. Die Orthodoxie will und kann am anspruchsvollen Dialog mit der modernen Welt teilnehmen. Georgios Vlantis wird den außergewöhnlichen Entstehungsprozess des Textes schildern und seine oft überraschenden Grundaussagen erläutern, u.a. in Themenbereichen wie Kirche und Staat, Sexualethik, Homosexualität, Menschenrechte, Ökologie, Politik, Säkulare Gesellschaft, Ökumene und interreligiöser Dialog. Anmeldung bei mir bis zum 22. Juni, damit ich den Link zur Einwahl schicken kann.
Schön ist es auch zu erfahren, dass die Synodalen der EKD eine junge Frau, Anne Nicole Heinrich zur Präses der Synode gewählt haben und einer 25-Jährigen zutrauen, eine zeitgemäße Sprache zur Verkündigung der frohen Botschaft für unsere Kirchen in die Gremien zu bringen.
Worüber wir uns sehr freuen können, dass die Initiative „Mit Luther zum Papst“, die von unserem Mitglied Christoph Tekaath 2016 ins Leben gerufen wurde, den Ökumenepreis der ACK in Deutschland gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch!! Auch in diesem Jahr wird vom 23. bis 30. Oktober wieder eine Pilgerreise nach Rom stattfinden, generations- und konfessionsübergreifend.
Wie sehr wir es bedauert haben, dass der Ökumenische Kirchentag nur in reduzierter Form stattfinden konnte und das zumeist digital, müssen wir hier nicht betonen. Viele Stunden der Vorbereitung sind vergebens gewesen, obwohl vor Ort auch kreative Veranstaltungen stattfanden. Aber das Flair eines Kirchentages mit herzlichen Begegnungen und lebhaften Diskursen fehlte doch sehr.
Selbst wenn wir das Glück hatten, sowohl mit dem Netzwerk Ökumene als auch mit der Internationalen ökumenischen Gemeinschaft digitale Tagungen möglich zu machen, so warten doch alle sehnsüchtig auf Präsenztagungen.
So können wir am 4. September 2021 den ökumenischen Tag der Schöpfung in Lindau wahrnehmen, der durch eine Schifffahrt Österreich und die Schweiz mit uns verbindet. Nach den vielen digitalen Zoomformaten sicherlich eine besonders reizvolle Art sich wieder zu begegnen.
Die Ief lädt zur nächsten Regional- und Fachtagung vom 8. bis 10. Oktober 2021 in Paderborn ein und möchte den Beitrag der Gemeinden und „Laien“ zur Umsetzung neuer Perspektiven zu Abendmahl und Eucharistie thematisieren. Als Referenten dabei Bischof em. Prof. Dr. Martin Hein, Prof. Dr. Thomas Söding und Frau Dr. Claudia Lücking-Michel.
Nachdem wir so viele Tagungen umdirigieren mussten, werden wir zum Una Sancta Tag in München voraussichtlich am 15. November in München einladen und hoffen, dass unser Referent Prof. Dr. Wolfgang Thönissen es möglich machen kann.
Im kommenden Jahr findet der Katholikentag mit dem Motto „Leben teilen“ vom 25. bis 29. Mai 2022 in Stuttgart statt. Wir wollen mit einem Stand dort vertreten sein.
Ebenso erwarten wir mit Spannung die Vollversammlung des Weltkirchenrates vom 31.8. bis 8.9.2022 in Karlsruhe: „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt.“ Wir suchen noch nach einer Möglichkeit, uns an dieser ökumenischen Weite zu beteiligen.
Aus der Orthodoxie gibt es noch zu berichten, dass die heilige Synode drei neue Bischöfe gewählt hat, uns wohlbekannt: Athenagoras Ziliaskopoulos, Ambrosius Koutsouridis und Emmanuel Sfiatkos. Wir wünschen ihnen für ihre neue Verantwortung Gottes reichen Segen!
Wir beten für alle, die in der monatelangen Abgeschiedenheit keine Kontakte haben durften. Sie sollen wissen, dass wir an sie denken.
Leider haben wir erst im Frühjahr erfahren, dass unser Gründungsmitglied Werner Keller im Oktober vergangenen Jahres verstorben ist. Diejenigen, die bei unserer 50-Jahrfeier in Berlin dabei waren, werden sich noch daran erinnern, wie er aus den Gründungsjahren der AöK erzählt hat, denn er war ein Ökumeniker der ersten Stunde, also einer, der sich vom 2. Vat. Konzil viel auch für die evangelische Kirche erhofft hatte. Vor allem lag ihm das ökumenische Miteinander an der Basis am Herzen. Darüber hinaus war er ein Kenner Israels. Für die Ökumenischen Kreise auf Bundesebene hat er zahlreiche Tagungen u.a. im Taunus mit verantwortet. Dabei hat er eng mit Pater Gerhard Voss und Lorenz Leibl zusammen gearbeitet. Eine tröstliche Vorstellung, dass diese drei nun in Gottes Nähe miteinander sind.
Auch unser langjähriges Mitglied Pfarrer Werner Heiserer ist im vergangenen Jahr heimgegangen. Auch er ist in Gemeinschaft derer, die uns den Glauben vorgelebt haben. Wir bleiben in dankbarer Erinnerung an sie und versuchen weiterzugeben, was wir von ihnen gelernt haben.
So grüße ich alle im Namen des Vorstands sehr herzlich und hoffe auf das digitale Wiedersehen im Juli
Ihre, Eure Gudrun Steineck
Landesbischof Friedrich Kramer
in den Vorstand der ACK in Deutschland gewählt
Leitender Theologe aus Evangelischer Kirche in Mitteldeutschland
folgt auf Bischof em. Prof. Dr. Martin Hein
Landesbischof Friedrich Kramer von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ist neues Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Die heute tagende ACK-Mitgliederversammlung wählte den 55-jährigen Theologen aus Magdeburg in das fünfköpfige Gremium. Kramer folgt im Vorstand als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf Bischof em. Prof. Dr. Martin Hein, der im September 2019 in den Ruhestand gegangen war und bereits zuvor angekündigt hatte, in diesem Jahr auch aus dem Vorstand der ACK auszuscheiden.
Als neues stellvertretendes Mitglied für die Deutsche Bischofskonferenz ist der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier in den ACK-Vorstand gewählt worden. Er folgt auf Bischof Dr. Georg Bätzing, der seit März 2020 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist und daher für die Vorstandsaufgabe nicht mehr zur Verfügung steht. Die Mitgliederversammlung tagt aufgrund der Hygieneschutzmaßnahmen erstmals digital, die Beratungen der Delegierten aus den Mitgliedskirchen sind bis zum Abend angesetzt.
Auf der Tagesordnung standen außerdem unter anderem folgende Themen: das Jahr der Ökumene 2021/22, das interreligiöse Dialogprojekt „Weißt Du, wer ich bin“ und 500 Jahre Täuferbewegung. Die Mitgliederversammlung tagte am 16. September 2020. Die ausführliche Pressemitteilung finden Sie hier.